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Die grosse Reise des Nikolaus Ein Bilderbuch von Marlies Klein |
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English Translation by Peter Czukor: |
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Adaptação en Portugues de Angelo Barbosa Pereira: |
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Bilderbuch zum Drucken deutsch (8 MB
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Schneeflocken tanzen dort im Wind, wer kommt da auf dem Weg geschwind? Die grosse Schwester ist's, zum Glück! Sie kommt schon aus der Schul zurück. |
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Auf dem himmlischen Flugplatz, Ballon an Ballon, einer fliegt nach dem andern davon. Man sieht, wie sie sich in die Wolken erheben und weit hinunter zur Erde entschweben. Da steigt ein weisser Ballon in die Luft, und der heilige Nikolaus drunten ruft: "Sag den Kindern auf Erden, sie sollen gute Menschen werden!" Der heilige Nikolaus lange noch blickt zu den Boten hinauf, die er ausgeschickt. War er doch selber seit fünfhundert Jahren jeden Winter zur Erde gefahren, um viele Kinder zu beschenken, dass sie an Christkinds Geburtstag denken. Einst lebte er, s'ist lange her, als Bischof zu Myra am Schwarzen Meer. Er hatte alle Kinder gern und lehrte sie beten zu Gott dem Herrn. |
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Da fliegt der grosse weisse Ballon durch Wolken und Wind zur Erde davon, in der Gondel ein Chlaus im roten Gewand, sein braver Esel luegt über den Rand. Lang schaut er in die Tiefe hinunter; da ruft er laut - der Esel wird munter -: "Lueg Eseli, lueg! Wir fliegen bereits, über mis Ländli, über die Schweiz." |
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Man sieht die weissen Bergesspitzen im Strahl der Morgensonne blitzen, und zwischen Felsen, Eis und Schnee liegt, gross und still, der weisse See. |
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Lang flog er so am Himmel dahin, sah über sich die Wolken ziehn; er ist über Städte und Dörfer geflogen, Burgen und Kirchen vorübergezogen. Im Flug verging dem Chlaus die Zeit, er schaut hinunter "Bald ist's soweit!" |
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Da
blickt der Chlaus gerührt ins Tal: |
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In der Ferne glänzt ein See, Wiesen, Dächer weiss von Schnee. Er schaut auf den Kompass, dann auf die Uhr, "Noch zwanzig Minuten bis Winterthur!" Endlich sehn sie im Wald ihr Haus, alljährlich wohnt dort der Samichlaus. |
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Der Chlaus ruht aus im Ohrensessel, zu seinen Füssen schläft der Esel. Draussen wird es
dunkel, |
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Nun gehen Esel und Samichlaus in den Winterwald hinaus. Dichte Flocken fallen leis, Mantel, Bart und Fell sind weiss, Eichhörnchen springen, während sie wandern, von einer hohen Tanne zur andern. |
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Alle Tiere auf und unter Bäumen, den Weg des Samichlaus nun säumen. Auch die Rehlein sind gekommen, wollen sehn den guten, frommen Nikolaus. Der holt aus seinen Taschen für alle Tiere was zu naschen. |
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Unser Peter hier im Zimmer schaut hinauf zum Wald, und er sagt zu seiner Schwester: "Horch, jetzt kommt er bald." Schnee knirscht
unter jedem Tritte, |
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Drinnen in der warmen Stube zitternd drückt der kleine Bube sich ganz hinten an die Wand, Samichlaus gibt ihm die Hand, fragt mit freundlichem Gesicht, ob er brav sei, oder nicht? "Ach, der Chlaus wird
es entdecken," |
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Und der alte Niklaus spricht: "Nein, brav warst du aber nicht!" Und dann hat er aufgezählt, was er alles angestellt: "Du folgst nicht, schreist und wirfst die Türen, die Brüder können nicht studieren bei diesem Lärm im ganzen Haus!" Die Rute zieht er jetzt heraus. "Willst schlafen nicht, nicht Hände waschen, nicht Zähne putzen, tust Zucker naschen! Oh das gefällt mir wirklich nicht." Er macht ein zorniges Gesicht. |
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Nun
sieht er, wie dem bösen Kind |
Sieh, da erhellt sich seine Miene: "Du hast gerettet eine Biene, sie wär' ertrunken in der Tasse; du trägst die Schnecken von der Strasse hinüber auf die sichre Wiese, du hütest Nachbars Kuh, die Liese, streust jetzt den armen Vögeln Futter, hilfst in der Küche deiner Mutter, behandelst gut die Bilderbücher und bügelst gar die Taschentücher."
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Da können beide wieder lachen. Er schüttet all die guten Sachen in die Mitte von der Stuben für den lieben, bösen Buben. Äpfel, Nüsse, Pfefferkuchen muss er dann zusammensuchen. Schoggitaler, Biberfladen rollen unter Tisch und Schrank, unter Stuhl und Ofenbank. Und mit glücklichem Gesicht sagt er ein Adventsgedicht. Auch die Mutter lächelt
froh: |
"Doch ich muss jetzt wieder wandern zu den Kindern, zu den andern; sei du artig, gut und fromm, übers Jahr ich wiederkomm!" Die Mutter macht die
Läden zu, |
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Nach drei Tagen steigt er schon, in den weissen Luftballon, |
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Dieses Bilderbuch wurde seit dem 21. Nov. 2005 von
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